Eigenverbrauchssteuerung einrichten für Wärmepumpen (SG-Ready)

Die Verwendung der SG-Ready-Funktionalität ist eine einfache und kostengünstige Lösung, um den PV-Eigenverbrauch durch Nutzung einer Wärmepumpe zu erhöhen. Der Wechselrichter bietet die Möglichkeit, eine SG-Ready-kompatible Wärmepumpe anzusteuern.

Unterstützt werden Betriebszustand 2 (Normalbetrieb) und Betriebszustand 3 (Anlaufempfehlung) der SG-Ready-Spezifikation.

Die Wärmepumpe / der Heizstab wird dann eingeschaltet, wenn die eingestellten Bedingungen erfüllt sind. Über das Webservermenü des Wechselrichters kann dazu der Modus SG-Ready konfiguriert werden.

In diesem Modus wird das Schaltsignal dazu verwendet, um der Wärmepumpe eine Anlaufempfehlung zu geben (gemäß Betriebszustand 3 der SG-Ready-Spezifikation). In diesem Betriebszustand läuft die Wärmepumpe innerhalb des Reglers im verstärkten Betrieb für Raumheizung und Warmwasserbereitung.

Die konfigurierte Einschaltgrenze sollte daher mindestens der Leistungsaufnahme entsprechen, die für den verstärkten Betrieb erforderlich ist.

Weitere Informationen zum Anschluss und zur Leistungsaufnahme entnehmen Sie der Betriebsanleitung der Wärmepumpe.

Beispieleinstellung Webserver

Es wird Schaltausgang Nr. 1 (OUT1) verwendet. Dieser soll auf Basis der Netzüberschussleistung schalten. Der verstärkte Betrieb der Wärmepumpe (Betriebsart 3) benötigt laut Hersteller 1700 W.

Die Einschaltgrenze wird auf die für den verstärkten Betrieb benötigte Leistung von 1700 W eingestellt.

Unter Ausschaltgrenze werden 50 W eingetragen.

Sobald die 1700 W Leistung für den eingestellten Zeitraum überschritten werden, wird der Ausgang für die gewählte Dauer aktiv, mindestens jedoch für 10 Minuten. Der Netzüberschuss sinkt unter die Ausschaltgrenze auf ca. 0 W, sobald die Wärmepumpe in den erhöhten Betrieb wechselt.

Nach Ablauf der Mindest-Einschaltdauer wird der Schaltausgang wieder inaktiv.

Sie können im Feld Häufigkeit der Aktivierung einstellen, wie oft das oben beschriebene Verhalten maximal pro Tag wiederholt werden darf.

INFO

Wenn der Ausgang auf Basis von PV-Leistung geschaltet werden soll, empfehlen wir bei der Ein- und Ausschaltgrenze noch die Grundlast des Hausverbrauchs (ca. 150 bis 500 W) zu addieren.

SG-Ready-Einstellungen

Parameter	Erklärung
Ausgang schaltet auf Basis von	Netzüberschuss oder PV-Leistung.
Einschaltgrenze [W]	Ab diesem Wert wird der Schaltausgang aktiviert.
Ausschaltgrenze [W]	Unterhalb dieses Wertes wird der Schaltausgang deaktiviert.
Grenze muss überschritten sein für [min]	Die Einschaltgrenze/Ausschaltgrenze muss um die Angabe in Minuten überschritten sein, bis der Schaltausgang aktiviert/deaktiviert wird. Das verhindert, dass Geräte immer wieder an-/ausgeschaltet werden, wenn z. B. kurzzeitig keine PV-Energie zur Verfügung steht. Sinnvoll sind hier 10 Minuten.
Mindest-Einschaltdauer [min]	Der Schaltausgang bleibt mindestens so lange aktiv, bis die eingestellte Zeit erreicht wurde. Das verhindert, dass Geräte immer wieder an-/ausgeschaltet werden. Die SG-Ready-Spezifikation gibt vor, dass das Signal mindestens für 10 Minuten aktiv sein muss. Ein kleinerer Wert kann daher nicht eingestellt werden.
Häufigkeit der Aktivierung [Anzahl/Tag]	Gibt die maximale Anzahl an Aktivierungen pro Tag an. Für Wärmepumpen empfiehlt es sich, maximal 10 Aktivierungen pro Tag einzutragen.