Einschränkungen im Backup-Betrieb
Der Wechselrichter ist ein Hybrid-Wechselrichter, der für den optimalen Einsatz im Netzparallelbetrieb ausgelegt ist.
Bei einem Netzausfall kann der Wechselrichter durch einen Netzersatzstrombetrieb, auch Backup-Betrieb genannt, ein eigenes 3-phasiges Ersatzstromnetz aufbauen.
Der Wechselrichter ist nicht für den dauerhaften Einsatz als Inselnetz-Wechselrichter ausgelegt. Die maximale Betriebsstundenanzahl im Backup-Betrieb beträgt 5000 Stunden. Anschließend erlischt die Garantie für das Gerät, da die Belastung im Backup-Betrieb höher ist als im Netzbetrieb.
Verbraucher im Backup-Betrieb
Zu berücksichtigen ist, dass nicht alle Verbraucher im Hausnetz mit Energie versorgt werden können, da die Leistung aus Batterie und PV-Modulen nicht zu jeder Zeit ausreichend ist. Daher kann es sinnvoll sein, im Backup-Betrieb nur bestimmte Verbraucher mit Energie zu versorgen.
Die kompatiblen Backup-Umschalter bieten die Möglichkeit, die Versorgung des Hauses aufzuteilen. Alle Verbraucher, die während eines Netzausfall nicht benötigt werden, werden an den Zweig Netzbetrieb angeschlossen. Verbraucher die im Backup-Betrieb versorgt werden sollen, kommen in den Zweig Backup-Betrieb.
Wenn im Backup-Betrieb oder beim Aufbau des Ersatzstromnetzes eine Überlast durch zu viele Verbraucher im Hausnetz auftritt, versucht der Wechselrichter dreimal ein Ersatzstromnetz erneut aufzubauen, bis er abschaltet. Dieses wird mit einer Meldung am Wechselrichterdisplay signalisiert. Reduzieren Sie in dem Fall die Verbraucher und quittieren Sie die Meldung am Wechselrichterdisplay. Der Wechselrichter versucht anschließend erneut ein Ersatzstromnetz aufzubauen.
1 | PLENTICORE G3 |
2 | KOSTAL BackUp-Switch (manueller Umschalter) |
3 | Netzbetrieb |
4 | Backup-Betrieb |
5 | Verbraucher im Netzbetrieb |
6 | Verbraucher im Backup-Betrieb |
Beachten Sie folgende Punkte
- Die Leistung im Backup-Betrieb ist abhängig von der installierten PV-Leistung und der zur Verfügung stehenden Batterie-Leistung.
- Es können nicht alle Verbraucher im Backup-Betrieb genutzt werden.
- Schließen Sie für einen zuverlässigen Betrieb keine Verbraucher an, die von einer stabilen Energieversorgung abhängig sind.
- Schließen Sie keine Verbraucher an, deren zusammengerechneter Verbrauch grösser als die maximale Backup-Leistung ist.
- Schließen Sie keine Verbraucher an, die sehr hohe Anlaufstromströme verursachen können. Im Backup-Betrieb können einige Elektrogeräte auf Grund zu hoher Anlaufströme nicht richtig funktionieren. Schalten Sie nur unbedingt benötigten Verbraucher im Backup-Betrieb zu.
- Der Wechselrichter schaltet nur in den Backup-Betrieb, wenn die Bedingungen erfüllt sind. Das bedeutet, die Verbraucher dürfen die Leistungsgrenzen, die im Backup-Betrieb zur Verfügung stehen, nicht überschreiten. Reduzieren Sie in dem Fall den Verbrauch (Abschalten von Verbrauchern), damit der Wechselrichter in den Backup-Betrieb schalten kann.
- Die Eigenverbrausteuerung über Schaltausgänge ist ohne Funktion im Backup-Betrieb. Einzig Schaltausgänge für Ereignisse können genutzt werden.
- Schalten Sie den Wechselrichter im Backup-Betrieb nicht aus, wenn keine PV-Leistung mehr vorhanden ist. Der Wechselrichter kann, wenn er ausgeschaltet wurde, keine neue Verbindung zur Batterie aufbauen, da nur einige Batterietypen (z. B. BYD) das Kommunikationsboard des Wechselrichters mit Energie versorgen. Der Backup-Betrieb wird erst wieder fortgesetzt, sobald wieder genügend PV-Leistung vorhanden ist.
- Wenn keine PV- und Batterie-Leistung mehr vorhanden ist, schaltet der Wechselrichter ab. Der Backup-Betrieb wird automatisch wieder fortgesetzt, sobald wieder genügend PV-Leistung vorhanden ist.
- Die Funktion Backup-Betrieb muss im Webserver des Wechselrichters aktiviert sein.